Deutscher Gewerkschaftsbund

26. Antifaschistische Sozialkonferenz - Solidarische Perspektive gegen Rechts

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Wir leben in Zeiten vielfältiger Krisen. Corona, Kriege und Klimakatastrophe bilden den Hintergrund zu Themen wie Inflation, Energiekrise und wachsende Armut, die Menschen in ihrem Alltag zusätzlich verunsichern. Auf der Suche nach Antworten und Wegen aus der eigenen Ohnmacht verstärken sich vorhandene rechte Tendenzen und „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“.Ressentiments gegen Arme, Rassismus, Antisemitismus und die Verachtung von Frauen und queeren Personen sind im Alltag deutlich spürbar. Sie äußern sich in einem gesellschaftlichen Klima der Gereiztheit und des Gegeneinanders, in tätlichen Angriffen auf Personen und Gedenkstätten, rechten Äußerungen in den Sozialen Medien, wie auch lautstark im öffentlichen Raum. Auch in Wahlen schlagen sie sich nieder, wie zum Beispiel in der niedersächsischen Landtagswahl im Oktober 2022, in der die AfD ihren Stimmenanteil verdoppelt hat.Bei der 26. Antifaschistischen Sozialkonferenz beschäftigen wir uns vor diesem Hintergrund vertiefend mit der Analyse der gegenwärtigen Situation. Wir betrachten, wie die extreme Rechte derzeit aufgestellt ist, welche Netzwerken entstanden sind und welche Strategien wie verfolgt werden. Wir wollen verstehen, warum sich viele Menschen in Krisen nach rechts wenden und wie solidarische Perspektiven eröffnet und gestärkt werden können.Wir freuen uns darauf, mit all denen, die wie wir eine gerechte, offene und demokratische Gesellschaft erreichen wollen, solidarische Perspektiven zu entwickeln.Vor neunzig Jahren am 30. Januar 1933 wurde in Deutschland die politische Macht an die Nationalsozialisten übergeben. Aus Anlass des Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz durch die Armee der Sowjetunion am 27. Januar 1945 findet jährlich die Antifaschistische Sozialkonferenz statt.

 

THEMENKOMPLEX I Kulturkampf von rechts und wie wir uns dagegen wehren können, Natascha Strobl, Sozialwissenschaftlerin:

In Zeiten von Krisen intensiviert die extreme Rechte ihre Strategie des Kulturkampfs. Lügen, Verdrehungen und Halbwahrheiten machen es in einer permanenten Emotio-nalisierung schwierig, zu unterscheiden, was wahr und was falsch, was relevant und was irrelevant ist. Neu ist, dass der Kulturkampf weit bis in konservative Kreise reicht. Wie er funktioniert und wie man sich dagegen wehren kann, ergründen wir in diesem Vortrag.

 

THEMENKOMPLEX II»Alternative« Rechtspopulismus – zwischen Abstiegsangst, Protest und Systemerhaltung, Lea Hartwich, Sozialpsychologin mit den Forschungsschwerpunkten Neoliberalismus, soziale Ungleichheit und Protestforschung, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Psychologie der Universität Osnabrück:

Mit jeder neoliberalen Krise nehmen Unzufriedenheit und Abstiegsängste in allen sozialen Schichten zu. Rechtspopulistische Bewegungen präsentieren sich gerne als einzige Alternative, bieten bei näherem Hinsehen aber eher ein Ventil für die Wut ihrer Unterstützer*innen als tatsächliche Lösungen. In diesem Vortrag beleuchten wir, warum das ihrer wachsenden Beliebtheit nicht nur nicht schadet, sondern sogar nutzen kann.

 

WORKSHOP 1 Aktiv im Betrieb / im Alltag gegen Rechts, Björn Schneider, IGM-Jugendsekretär

Der gegenwärtige gesellschaftliche und politische Rechtsruck macht sich auf zahlreichen Ebenen bemerkbar, so auch in der Arbeitswelt. Dies verändert unser Miteinander. Im Workshop geht es um die praktischen Umgangsweisen mit rechten Äußerungen und Verhaltensweisen im Betrieb und im Alltag. Dabei wollen wir im Workshop Antworten auf folgende Fragestellungen fi nden: Wie begegnet man rechten Tendenzen in den Firmen und im Alltag? Welche Strategien gibt es auf rechtlicher und politischer Ebene?

WORKSHOP 2 Rechte Parteien in Niedersachsen, Mobile Beratung Niedersachsen gegen Rechtsextremismus für Demokratie, Regionalbüro Süd

Mehrere (extrem) rechte Parteien sind in Niedersachsen politisch aktiv. Wir setzten uns anhand von Beispielen mit ihren Strategien auseinander und schauen uns u. a. das Agieren der AfD an, die stärker als erwartet in den neuen Landtag eingezogen ist. Nach der Analyse wollen wir Handlungsstrategien entwickeln, die landesweit greifen können, um gegen den vermehrten Rechtsextremismus Lösungsstrategien und Gegenperspektiven zu entwickeln.

 

ANMELDUNG:Für die 26. Antifaschistische Sozialkonferenz bitten wir um verbindliche Anmeldung bis zum 3. Februar 2023. Bei der Anmeldung bitte die Wahl der Arbeitsgruppe zwecks Raumaufteilung angeben. Per E-Mail: hannover@aul-nds.de. Per Telefon 0511 121050. Internet: www.aul-nds.de Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

 

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen an-gehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Ver-gangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

 


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